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Die richtige Domain für Blog und Website

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Die Suche nach der richtigen Domain

Eine neue Website

Jedes neue Webseiten-Projekt beginnt mit der gleichen Frage: Welchen Domainnamen soll ich wählen und wie bekomme ich heraus, welche noch frei sind? Gerade die erste Frage sollte nicht leichtfertig und vorschnell entschieden werden. Ein späterer Umzug auf eine andere Domain ist mit Nachteilen und Aufwand verbunden. Widmen wir uns daher zunächst dem einfacheren zweiten Teil der Frage.

Domainnamen auf Verfügbarkeit prüfen

Deutsche Domains, die auf .de enden, werden durch die DENIC eG, der zentralen Registrierungsstelle für Domains in Deutschland, erfasst. Dort kann man diese nicht nur auf Verfügbarkeit prüfen, sondern gleich auch schauen, wem eine schon registrierte Domain gehört. Keine Bange: Sie müssen Ihre Domain später nicht selbst bei der Denic registrieren. Das erledigt Ihr Hoster für Sie. Dies ist der Dienstleister, bei dem Sie schließlich Ihre Website auf einem Server online bringen.

Komfortabler geht so ein Domain-Check jedoch bei den meisten Hostern vonstatten. Strato oder all-inkl.com bieten einen solchen direkt auf ihrer Startseite an. Dabei werden auch gleich Vorschläge für eine Domain mit anderen Endungen serviert. In aller Regel empfiehlt es sich, die Domain bei dem Hoster zu reservieren, wenn man dort seinen Webspace anmietet. Zwar kann man dies auch generell voneinander trennen, doch für den durchschnittlichen Webmaster ist diese Option von wenig Interesse.

Strategien für die richtige Domainwahl

Der Domainname sollte nicht zu lang und einprägsam sein. Er darf nicht unpassend wirken und kann im Idealfall dem Leser bereits eine ganz grobe Vorstellung vom Inhalt der Website geben. Der Interessent sollte wissen, dass er hier richtig ist. Bindestriche sind erlaubt, Zahlen auch. Letztere sollten aber nur eingesetzt werden, wenn sie zum Markennahmen gehören. Alles andere wirkt unseriös. Selbst Umlaute sind seit wenigen Jahren im Domainnamen möglich.

Natürlich hängt die Wahl des Domainnamens entscheidend davon ab, welche Art von Inhalt der zukünftige Webauftritt beheimaten soll. Und handelt es sich um eine private Website oder eine geschäftliche? Man kann hierbei die Suchstrategien in drei Kategorien unterteilen:

Markenorientierte Domain

Ist man geschäftlich unterwegs und besitzt bereits einen Betrieb mit eigenem Markennamen, dann ist diese Option sicher die einfachste und naheliegendste. stadtwerke-bramsche.de oder hagebau.de fallen in diese Kategorie. Bei Vereinen, Kulturträgern und anderen Institutionen dürfte diese Variante ebenfalls oberste Priorität besitzen. Beispiele hierfür wären Domains wie kulturverein-borgholzhausen.de oder focke-museum.de. Auch für Freiberufler ist dies eine in Erwägung zu ziehende Option: zeilenabstand.net setzt auf diese Strategie, ebenso federkiel.info.

Personenorientierte Domain

Ein Domainname, der den Personennamen darstellt, ist vor allem bei privaten Webseitenbetreibern, bei Bloggern, aber auch bei kleinen Unternehmen und Freiberuflern beliebt, die sich über eine einzige Person definieren. Dabei gibt es natürlich verschiedene Varianten: erika-mustermann.de kann es ebenso heißen wie erikamustermann.de. Es kann aber auch zu Mischformen kommen, wenn der Personenname Teil der Marke ist wie bei tischlerei-bergmann.de.

Inhaltsorientierte Domain

Hierbei wird der Inhalt der Website oder die angebotene Leistung in den Vordergrund gestellt. diekulturreferentin.de, konzept-und-kommunikation.de sowie modellbahn-portal.de gehören in diese Kategorie. In Kombination mit Ortsnamen finden sich solche Domains gelegentlich auch. webdesign-oldenburg.de wäre hierbei eine mögliche Lösung. Den Kombinationsmöglichkeiten sind in diesem Bereich wenige Grenzen gesetzt. Gerade bei sehr gängigen Begriffen muss man sehr einfallsreich sein, um noch eine freie Adresse zu finden.

Die gängigsten Domainendungen

Was soll man nun tun, wenn man trotz aller Kreativität und unterschiedlicher Strategien nur auf schon belegte Domainnamen gestoßen ist? Hier empfiehlt es sich darüber nachzudenken, ob nicht eine andere Domainendung (auch Top-Level-Domain (TLD) genannt) als .de denkbar ist. Man sollte aber davon Abstand nehmen, einfach auf andere Länderkennungen auszuweichen (nein, .by steht nicht für Bayern, sondern für Weißrussland). Das führt nur zu unnötigen Irritationen. Es gibt weitaus bessere Alternativen:

  • .eu
    Immer dann, wenn die Zielgruppe auch auf europäischer Ebene zu finden ist, ist diese TLD eine wirklich gute Alternative. Sie ist erst 2005 eingeführt worden und bietet noch vergleichsweise viele freie Domains.
  • .net
    Diese TLD gehört zu den ältesten überhaupt und erfreut sich sehr hoher Beliebtheit. Auch wenn die Endung ursprünglich für network (Netzwerk) stand, unterliegt ihre Verwendung heute keinerlei Beschränkungen mehr. Da das ganze Internet ein Netzwerk ist, ist ihr Einsatz meiner Ansicht nach bei sehr vielen Themen legitim. Auch zeilenabstand.net nutzt diesen Umstand.
  • .org
    Ursprünglich für nicht kommerzielle Organisationen bestimmt, erfreut sich auch diese TLD hoher Beliebtheit. Grundsätzlich bietet sie sich bei jeglicher Form von Organisationen an und dürfte daher auch für Vereine sehr interessant sein. stadtbild-deuschland.org ist hierfür ein Beispiel.
  • .info
    Die TLD steht für information und entstand als Alternative zu .com und .net, bei denen viele Namen schon lange vergeben sind. Sie eignet sich vor allem dann, wenn die Website einen gewissen Informationsgehalt bietet und nicht nur als Shop, Vereinsseite oder private Bildergalerie geführt wird. Blogs und Foren könnten hierauf ausweichen.
  • .com
    Die global meist verwendete TLD steht für Kommerz. Ursprünglich für amerikanische Unternehmen vorgesehen, kann sie mittlerweile weltweit verwendet werden. Sie sollte aber auch weiterhin nur bei kommerziellen Inhalten in Betracht gezogen werden.

Subdomains und Blogger

Vielleicht sind Ihnen schon mal Domains in der Form erikamustermann.wordpress.com aufgefallen. Um diese zu erläutern, muss ich ein wenig ausholen. Wir haben bereits die Top-Level-Domain, die Domainendung kennengelernt. Das, was wir als Domainname bezeichnen, also den Hauptteil, nennt sich in Fachjargon Second-Level-Domain. Und davor können wie in unserem Beispiel mit Punkt abgetrennt noch weitere Ebenen dazukommen, die sogenannten Subdomains.

Wozu dienen nun diese Subdomains? Grundsätzlich kann ein Webmaster damit seine eigene Website in mehrere unabhängige Bereiche unterteilen. Dies bietet sich vor allem bei sehr großen Websites mit vielen sehr unterschiedlichen Themenschwerpunkten an. Vielleicht besitzt eine Institution neben der eigentlichen Website einen Shop, ein Forum, eine interne Kommunikationsplattform etc. Diese könnten dann auf diese Weise angesteuert werden.

Auf dieser technischen Grundlage bietet WordPress speziell für Blogger an, mit nur wenigen Klicks den eigenen Blog online zu stellen. Diese Blogs bekommen dann eine Domain in Form der obigen Subdomain. In gleicher Weise bietet übrigens auch blogger.com seine Dienste an, weshalb man häufig auch Adressen wie erikamustermann.blogspot.com zu Gesicht bekommt. Für Einsteiger und den ganz schnellen Hausgebrauch durchaus geeignet und meist nett anzusehen, ist die Funktionalität bei diesen Lösungen allerdings stark eingeschränkt. Das erkennt man nicht zuletzt auch an den wenig ansehnlichen und kommunizierbaren Domainnamen. Für ambitionierte Blogger empfiehlt sich dann doch der Griff zum echten Hostingpaket und zu einer vollwertigen, selbst verwalteten Softwarelösung für Blogs. In diesen Zusammenhang gehört auch der kleine aber feine Unterschied zwischen den Seiten wordpress.com und wordpress.org. Zwar gehören beide Seiten derselben Organisation, erstere bietet aber den beschriebenen schnellen Einstieg für Blogger über eine Subdomain, letztere die vollwertige Software als Content Management System.

2 Kommentare zu “Die richtige Domain für Blog und Website

  1. Hi, ich möchte noch einen Aspekt in die Auswahl der passenden Domaine reinbringen.

    Willst du erste Schritte mit deinem Blog wagen und als Personenmarke bekannt werden, dann sichere dir eine Domain mit deinem Namen. Ist auch für Vielinteressierte sog. Scanner empfehlenswert.

    Möchtest du die Möglichkeit offen halten, dein Unternehmen zu verkaufen, dann ist das Thema sinnvoll als Domaine.

    Ich würde dabei immer auf den Kundennutzen oder das Problem gehen. Eine Methode würde ich nie in den Namen packen.

    SinnSTIFTende Grüße David

    1. Vielen Dank für deinen Kommentar, David. Eine Methode im Domainnamen zu verpacken, dürfte in der Tat meist nicht sinnvoll sein, weil der Besucher häufig damit nicht vertraut ist. Er weiß aber sehr wohl, welche Leistung oder welche Inhalte er sucht.

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